Felssturz am Schäferstein im Kirnitzschtal

Felssturz Vorher-Nachher

Felssturz Vorher-Nachher

Vergangenen Sonntag fiel mir bei einer kleinen Runde zum Großen Pohlshorn auf der Aussicht ein „weißer Fleck“ genau gegenüber auf. Schon von der Ferne sah es ziemlich eindeutig nach einem frischen Felssturz aus. Zuletzt war ich im Februar da oben und da war das noch nicht… Der Ort schien recht einfach lokalisierbar. Am Teichsteinrücken Richtung Kirnitzschtal, wo sich eine eher unbekannte Erhebung Namens „Schäferstein“ befindet.

Neugier, Freizeit und Bewegungsdrang haben mich heute an Ort und Stelle geführt um nachzusehen. Eines Vorweg: Die Felssturzstelle ist  schwer zugänglich. Talseitig kam ich nicht bis hin. Dann bin ich erst einmal hochgeklettert. Der Schäferstein besitzt am alten Aufgangsweg im SW einige alte Balkenlager, sowie  3-4 Treppenstufen weiter oben. Leichte Kletterei. Dann konnte ich den Felssturz erst einmal näher von oben erkunden. Ein Abstieg auf der NW-Seite war allerdings nicht möglich, überall steile Felsen ca. 15m. Also wieder hinab und dann habe ich versucht über die eine alte Rückegasse nördlich des Schäfersteins bis nach vorn zu kommen. Leider führt die am Ende ins finstere Fichtendickicht. Also wieder zurück, hinauf, immer am Felsfuß entlang. Endlich war die Stelle erreicht. Ein 10m hoher Felspfeiler hat sich vom Massiv gelöst und ist talseitig abgerutscht, bzw. einfach nach vorn umgekippt. Der Sandstein ist wirklich extrem sandig und bröckelig, sodass ich mich nicht getraut habe, oberhalb des Felsens zu klettern. Es besteht weiter die Gefahr von nachrutschendem Geröll.

Vermutlich hängt der Felssturz mit den schweren Gewittern der vergangenen Wochen zusammen, wo auch im Kirnitzschtal unweit des Forsthauses eine große Gerölllawine die Straße verschüttete. Tipp für alle geologisch Interssierten Wanderer: Einfach mal das Pohlshorn besuchen und ein gutes Fernglas mitnehmen.

Ein Vergleichsbild habe ich von Juli 2018 gefunden. Krass sind auch die Borkenkäferschäden zu sehen.

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