Über die Grenze!

Marienfelsen mit neuen Altan

Nach 6 Monaten praktisch geschlossener Grenzen sind nun endlich wieder Tagesausflüge in das schöne Nachbarland möglich! Diese Meldung kam gestern doch etwas überraschend. Bisher war nicht das herüberfahren verboten, sondern Rückkehrer mussten mit Anzeige und Quarantäne rechnen, da Tschechien zeitweise als Hochrisikogebiet gelistet wurde. Solche Gesetze zeigen eigentlich nur die Beschränkungen in den Köpfen vieler Politiker, denn diese Grenzschließungen haben wirklich niemanden geholfen.. Aber das soll hier nicht Thema sein.

Meine Freude war groß, da ich vor Juni nicht damit gerechnet hätte. Also ging es heute direkt mal nach Jetrichovice (Dittersbach) um mir die neue schicke Hütte auf dem Marienfelsen anzuschauen. Bei der Querung der Grenze in Schmilka hab ich noch ein mulmiges Geführ und ein Rest Unsicherheit bei sich einer täglich ändernden Gesetzeslage die abhängig ist von irgendwelchen aus der Luft gegriffenen Zahlen.

Polizei ist keine zu sehen, also freie Fahrt für freie Bürger. Ich bin nicht der einzige Grenzgänger, die PKW vor mir biegen aber alle in Hrensko zu den Gartenzwergen ab. Da die tschechischen Arbeiter gestern keinen Feiertag hatten ist heute in der Böhmischen Schweiz auch nichts los. Jetrichovice wirkt wie ausgestorben.

Marienfelsen NEU

So konnte ich den neuen Altan auf dem Marienfels ganz allein in Augenschein nehmen. Es ist ein würdiger Nachfolger der alten Hütte und man hat einen guten Kompromiss gefunden. Das Häuschen ist offener, und somit war es auch ziemlich zugig. Aber dafür passen mehr Menschen hinein und man kann ungehindert die Rundumsicht genießen. In der Mitte steht ein runder Tisch umgeben von einer ebenso runden Bank. Auf dem Plateu betritt man nur noch Stahlgitter. Auch wenn ich kein Freund davon bin, an dieser Stelle ist es verständlich, denn die Gipfelfläche ist recht klein und man hat damit keine Unebenheiten.

Insgesamt ist mein Eindruck positiv. Bleibt zu hoffen das die Hütte möglichst lange von Vandalismus und Schmierereien verschont wird.

Meine Runde ging dann noch weiter über Pfarrers Vogelstellige, das Stammbrückental querend zum Schusterhorn, an der Kreuzwand vorbei zum Kreuzberg. Dann den relativ neu markierten Kirchsteig hinab nach Dittersbach zurück.

Nordböhmen ist meine zweite Heimat. Ich wünschte es würde nie wieder Grenzschließungen geben. Und das ich mir keine Geschichten ausdenken muss, wenn ich mal zu Fuß oder mit dem Rad über die grüne Grenze stapfe. Naja, bisschen spinnen darf ja mal erlaubt sein…

Ein Kommentar

  1. Ja….die Grenzschließungen sind jetzt hoffentlich bald für immer Geschichte!😊

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