Neuer Anstrich fürs Gebirge

Torsteinkette

Eine frühwinterliche Kälteperiode hat am Samstag bereits den ersten Schnee ins Flachland gebracht. Heute hat es wieder geschneit und da habe ich mir am Nachmittag spontan die Schrammsteine als Ziel auserkoren. Auch wenn es nur wenige Zentimter Nassschnee sind. Nah- und Fernblicke sind wie ausgewechselt. Die Landschaft bietet dem Betrachter ein viel beruhigenderes Bild. Gerade auf dem Gebiet des Nationalparks, wo der Wald nicht mehr ganz so intakt ist, kaschiert der Schnee sehr viel.

Schrammsteingratweg

Durch den Schießgrund ging es hinauf. Im mittleren Teil wurden kürzlich Sicherungsmaßnahmen durchgeführt und einige tote Fichten manuell zur Seite gefällt. Damit ist eine problemlose Begehung für die nächsten Jahre gesichert. Der Grund sieht dort nun etwas offener aus. Weiter oben hat man die augenscheinlich (noch) gesunden Bäume stehen gelassen. Nach einem kleinen Stück Elbleitenweg ging es über den Mittelwinkel hinauf zur Schrammsteinaussicht. Da oben war niemand anzutreffen. Ich durfte die Aussicht ganz allein genießen. Das hat man nun auch nicht jeden Tag. Die Fußspuren zeugten aber davon, dass über den Tag zumindest schon eine Handvoll Wanderer unterwegs waren. Richtung Böhmen war es neblig und die Wogen prallten immer wieder gegen die Felsen der Elbaussicht. Die Sichtweite über den Torsteinen hinweg reichte immerhin bis zu den Tafelbergen. Einfach fantastisch! Nach intensiven Genuss dieses herrlichen Wintermoments ging es ein Stückchen den Schrammsteingratweg entlang. Bloß gut, dass überall ein Geländer vorhanden ist, wo man es braucht. Es war schon recht rutschig…

Über den Jägersteig ging es schließlich schon wieder hinab durch das Schrammtor. Wo eine ungewöhnliche Lichstimmung die Felsen zu Schachfiguren erleuchtete (auch ohne Glühwein). Der Lattengrund war ebenfalls gut begehbar, die plötzlich einbrechende Dunkelheit ließ nur keine vernünftigen Fotos mehr zu, denn meine Fackel hatte ich diesmal nicht mit. Es war eine kurze schöne Wintertour nach Neuschnee und ich hoffe es folgen noch viele weitere. Noch trau ich dem Winter nicht so ganz über den Weg. Es scheint diese Woche nur eine vorübergehende Phase zu sein mit festen Niederschlag und Temperaturen um den Gefrierpunkt.

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Abschließend möchte ich klarstellen, dass ich mit diesen Beitrag die weiße Pracht keinesweg verherrlichend darstellen möchte, sorgt diese krasse Wettererscheinung doch immer wieder für Unfälle und Chaos auf den Straßen und in den großen Städten im Flachland mit Personenschäden und Toten. Glücklicherweise existieren seit Jahrzehnten globale industrielle Bestrebungen, diese Wettererscheinung deutlich zu reduzieren um somit der allgemeinen Bevölkerung einen größeren Unfallschutz im Winterhalbjahr bieten zu können.

2 Kommentare

  1. Na, hoffentlich versteht jeder die Ironie im Abschluss …

  2. Sehr schön. Danke Markus.
    @Karsten. …..die Leute mit dem Humordefizit finden diese feine Seite erst gar nicht.

    😉

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