Sturm droht

Die nächsten Tage werden sehr stürmisch. Es drohen Orkanböen. Und das nicht nur kommende Nacht, sondern den Wettervorhersagen nach bis mindestens Montag..

In den stark geschädigten Waldgebieten wird in den nächsten Tagen sehr viel Bruchholz entstehen. Im vorigen Winter hatten wir eine vergleichsweise windschwache Witterungsperiode – trotzdem sind viele Bäume umgefallen.

Heuer sieht es ganz anders aus. Ein Sturmtief nach dem anderen rauscht über Deutschland hinweg. Daher sind die Warnungen von Wetterdienst, Nationalparkverwaltung & Co. absolut gerechtfertigt.

Ylenia und Zeynep

Zwei fast unaussprechliche Sturmtiefs sorgen die nächsten Tage mächtig für Wirbel. In den kommenden Stunden – also in der Nacht zu Donnerstag – zieht Sturmtief „Ylenia“ heran. Nachts können schon bis 90 km/h im Flachland erreicht werden. Die Kaltfront (Durchgang Dresden ca. 5-6 Uhr) birgt das größte Potential. Eingelagerte Gewitter mischen Höhenwinde herab, sodass vereinzelt Orkanböen denkbar sind. Im morgendlichen Berufsverkehr sollte mit Behinderungen gerechnet werden. (Selbst starke Tornados sind entlang der ruppigen Kaltfront nicht auszuschließen, aber das nur am Rande). Nach kurzzeitiger Windberuhigung tobt am Vormittag ein anhaltender Trogsturm mit Böen zwischen 80 km/h und 100 km/h.

Freitag beruht sich die Lage nur für kurze Zeit, denn über der Nordsee rauscht bereits Orkantief „Zeynep“ heran. Es hat ebenfalls eine turbulente Kaltfront und nachfolgendem Trogsturm im Gepäck, wobei die Vorhersagen über Zugbahn, Ausmaß und Windspitzen noch nicht ganz sicher sind.

Klar ist eins: Spätestens nach diesem Sturmereignis wird die Situation in den Wäldern des Elbsandsteingebirges völlig unübersichtlich sein. Anhaltender Sturm lässt bis mindestens Montag keine Schadensaufnahme zu. Ich hoffe, es wird nicht zu heftig, aber man muss kein Prophet sein um behördlich angeordnete Waldsperrungen vorherzusehen. Ich kann nur jeden raten, sich in den nächsten Tagen außerhalb des Waldes aufzuhalten, denn eine Ruhepause ist bis mindestens Montag nicht in Sicht. Wenn etwas passiert, ist man verloren. Bergwacht und Feuerwehr müssen auch auf ihre eigene Sicherheit achten.

4 Kommentare

  1. So schlimm wie die Stürme auch waren, ich würde gern die Zeit
    zurückdrehen.
    Der „Sturm“, der jetzt droht, ist unendlich schlimmer.

    Danke für alle Beiträge und Bilder hier.

    • Da hast du völlig recht.. und es fällt mir in dieser Zeit schwer, über Sonnenuntergänge, umfallende Bäume oder sonstwas zu berichten, während ein paar Kilometer weiter ein Land sinnlos zerbombt wird.

  2. Ich frage mich, welche Schäden die Stürme nun angerichtet haben. Sie müssen ja einige Bäume umgerissen haben.

    • Die Wetterstation Lichtenhain-Mittelndorf hatte tagelang 80-90 bis max 100 km/h Böen. Die ganz große Verwüstung ist wohl aber ausgeblieben. Dafür sind die Orkantiefs zu weit nördlich durchgezogen. „Blaues Auge“ für die Sächsischen Wälder, würde ich sagen.

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