Nationalparkverwaltung zerstört Feuerwehrzufahrt

Während unser Ministerpräsident Brandmedaillen an die fleißigen Helfer verleiht, macht sich die Nationalparkverwaltung ans Werk, den Fremdenweg wieder in den „ursprünglichen“ Zustand zu versetzen. An der Kreuzung Katzenstein-Richterschlüchte-Müllerwiesenweg wurde erneut ein Besucherlenkungszaun montiert. DAS war leider zu erwarten, denn Fremdenweg bzw. Grenzweg gehören nicht zum offiziellen Wegenetz im Nationalpark. Dienten aber wochenlang beim Großen Waldbrand als wichtigster Zugang für die Feuerwehr. Das die NPV nun die Frechheit besitzt, absichtlich erneut zahlreiche Bäume auf den Weg zu fällen ist die Krönung einer Ära. Wenn es dort hinten irgendwann mal wieder brennen sollte, darf die Feuerwehr dann unter Zeitdruck erstmal wieder diese Bäume beiseite räumen. Völlig ungeachtet aller Geschehnisse. Diese Aktion spiegelt auf einer makaberen Art und Weise die derzeitige Situation wider. Muss man sich dann noch wundern, wieso sich in der Region derartiger Widerstand gegen so eine bürgerferne Verwaltung formiert?

Fremdenweg 28.08-vs-17.09.2022

Fremdenweg 28.08-vs-17.09.2022

Fremdenweg 31.08-vs-17.09.2022

24 Kommentare

  1. Wie schon vor einigen Wochen geschrieben und befürchtet. Man klopft sich allerseits belobigend auf die Schultern und es bleibt alles wie es ist.

    Der nächste Dürresommer kommt bestimmt…

  2. Eigentlich sollte man den gleichen Fehler nicht ein zweites Mal machen aber das stört die Nationalparkverwaltung nicht , bis zum nächsten Brand 🔥.
    Was machen die nur ohne die vielen Freiwilligen Feuerwehren und Helfer ? Sie wären hoffnungslos überfordert.
    Das viele Totholz war der beste Brandbeschleuniger für einen Waldbrand.
    Aber es wird weiter so gemacht und es wird sich nichts ändern, niemand wird auch nur einen Fehler zugeben.

  3. …das kann nicht war sein!!! Schnellstens weg mit den National Park !!!

    [editiert vom Webmaster: Bei allem Ärger, bitte sachlich bleiben. Danke 🙂 ]

  4. Es ist wirklich unglaublich, welche Ignoranz am Elbkai sitzt.
    Danke für die Recherche.

  5. Die Feuerwehr Bad Schandau kann damit leben, die paar Bäume im Einsatzfall zu beseitigen. Es ist wichtig, den Besucherstrom zu lenken und die „verbotenen“ Wege wieder zurück zu bauen. Die Natur brennt nicht von alleine, da muss der Mensch schon nachhelfen…

    • Es ist schön, wenn die FF BS keine Probleme mit „ein paar Bäumen“ hat.
      Wir haben in einer Gewaltaktion erst mal den Großen Zschand wieder befahrbar gemacht. Der ist seitdem 17.7.2021 (Unwetter) gesperrt (Schonzeiten über ein Jahr?).
      Mit Hilfe eines Unternehmens gelang das kurzfristig. Die FF haben das Equipment nicht.
      So konnte schneller das Wasser im EA4 zum Katzenstein gebracht werden

      Und die Menschen sind allgemein sicher für Alles! verantwortlich, aber nicht grundsätzlich die Bergsteiger und Wanderer..

      Im Übrigen gab es in der Einsatzphase auch 2 Entstehungsbrände durch Blitzschlag
      Durch die Sensibilisierung schnell erkannt und liquidiert.

      Bis dahin.

    • Hallo, Herr Kai, dieses Mal waren es Menschen. Muss man die nun alle aussperren? Es hätte aber z.B. auch ein Blitz gewesen sein können, was dann?

  6. Die Arroganz der Macht bleibt solange bestehen, wie man ihr diese zugesteht.
    Eine Hohnsteiner Initiative hat das vollständig erfasst!

  7. Bitte, unterschreibt die Hohnsteiner Petition zur Umwandlung des Nationalparks in einen Naturpark! Durch das reglementierende Nationalparkgesetz haben die anliegenden Gemeinden keine Einflussmöglichkeiten.

  8. Dachte in diesen Gebieten dürfen Bäume nicht einfach so vorsorglich gefällt werden und das ist nur mit großem Verwaltungsaufwand möglich. Hat man nicht für solche Fälle extra eine Wärmebildkamaera angeschafft mit der jeder zu fällende Baum ausgiebig untersucht werden muss?

    Es wird doch immer argumentiert Natur Natur sein lassen… da hätte man am Fremdenweg warten müssen, bis die Bäume von selber umfallen.

    Schon seltsam, wenn ich da nur den großen Zeh reinstecke erwartet mich ein fettes Bußgeld und hier wird sich über die eigenen Maßgaben hinweg gesetzt und anscheinend sogar völlig intakte Bäume einfach so gefällt.

  9. Hanspeter Mayr, Pressesprecher Nationalparkverwaltung

    Die Kritik an der Situation ist nachvollziehbar.

    Mit dem Bau des Holzgeländers haben wir eine Maßnahme der Besucherlenkung im Nationalpark umgesetzt, da der Fremdenweg in diesem Bereich nicht mehr Teil des abgestimmten Wegekonzeptes im Nationalpark ist.

    Nach dem Ende der Löscharbeiten haben wir mehrfach Beschwerden von Wanderern erhalten, die nicht ortskundig waren. Sie folgten der neuen breiten Sichtachse Richtung Grenze und haben dabei den Abzweig zur Richterschlüchte verpasst. Anschließend mussten sie im nicht beschilderten Gebiet der Kernzone abseits des Wegenetzes weite Umwege laufen, um zurück ins Kirnitzschtal zu kommen.
    Künftig werden wir Wanderer zusätzlich mit einem Schild am Geländer informieren.
    Das Geländer ist so konstruiert, dass die Feuerwehr leicht eine Durchfahrt herstellen kann.

    Das Umschneiden der Bäume, um die Sichtachse zu verbergen, war an dieser Stelle jedoch vorschnell und wir werden das kurzfristig korrigieren.

    Wie wir langfristig mit solchen während der Löscharbeiten neu entstandenen bzw. freigeschnittenen Wegen in der Kernzone umgehen, dazu werden wir die Ergebnisse der Expertenkommission und das Waldbrandschutzkonzept für die Nationalparkregion Sächsische Schweiz abwarten, die das Brandgeschehen auswerten und Brandschutzmaßnahmen vorschlagen werden. Auch die Feuerwehren und Kommunen werden wir in die Abstimmungen mit einbeziehen.

    Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung: hanspeter.mayr@smekul.sachsen.de

    • Ich sehe Ihren Kommentar grundsätzlich positiv und besonders als Ergebnis der sachlichen und informativen Beiträge von Markus, die neuerlichen Sperrungen durch Ihre Behörde eher nicht. Sie vernichten wieder auch gesunde Bäume im Interresse des Naturschutzes und behindern wieder künftige Einsätze im Brandfall, besonders von geplanter kleinerer geländetauglicher Technik. Sicherlich wird nicht zu beziffern sein, wieviel zusätzliche Zeit und Kosten während des Brandes durch solcherlei Sperrungen entstanden.

      Für mich aber das Wesentliche, worüber man bei allen Gegensätzen nachdenken sollte, wieviel Brände wurden bisher durch solche „schützende“ Maßnahmen verhindert? Wieviel gedankenlose Event- und Spaßgäste haben Sie damit abgehalten?

      Ich denke, Ihr Lösungsansatz mittels Sperrungen ist einfach nicht zielführend.

    • Das mit den ortsunkundigen Wanderern macht mich schon etwas stutzig. An diesem Punkt stehen derartig viele Wegweiser, die man beim besten Willen nicht übersehen kann. Und spätestens am Grenzstein 10/5 sollte jedem klar sein – das ist der falsche Weg, also wieder zurück zum letzten, bekannten Punkt. Zumindest halte ich das so, wenn ich irgendwo ortsunkundig bin und ich mich wahrscheinlich verlaufen habe.

      Generell sollte man sich ernsthaft über die Wegeführung an dieser Stelle Gedanken machen. Bis 1945 gab es den heutigen Zugang zur Richterschüchte überhaupt nicht, da der Fremdenweg und die Richterschlüchte von ganz oben genutzt wurden. Zum Krinitzgrab existiert ein Stichweg von der Richterschlüchte, der identisch mit dem heutigen Weg zwischen Richterschlüchte und Grabstein ist.
      Nach 1945 wollte man die Wanderer vom Fremdenweg/Grenzweg weg haben. aber nicht wegen Naturschutz, sondern Grenznähe. Die war damals bewacht, es soll sogra Zaun gegeben haben, was sich erst nach dem Mauerbau änderte. Es wurde der heutige Zugang eingerichtet und mit einem grünen, gleichschenkligen Dreieck auf weißen Grund, vergleichbar mit dem heutigen Bergpfad-Dreieck, dessen Spitze aber nach oben zeigte, gekennzeichnet. Damit die Wanderer den schmalen Pfad auch finden und nicht den breiten Fremdweg nehmen, stand neben dem Abzweig des schmalen Pfades vom Fremdenweg bis in die 1980er ein etwa 1 m² großes Schild mit dem grünen Wegesymbol und Hinweis Grenzumgehung. Ich habe leider kein Foto davon, obwohl ich oft dort vorbeigekommen bin. Eine Absperrung gab es damals nicht. Vielleicht wäre so ein großes Schild ein wirksame Methode den ortsunkundigen Wanderer den richtigen Weg zu weisen.
      Interessant ist übrigens, dass Mitte bis Ende der 1980er der heutige Weg zur Richterschlüchte gesperrt und wieder zurück auf den Fremdenweg und den Zugang von ganz oben in die Richerschlüchte verlegt wurde. Die Begründung damals – Naturschutzgründe. Ich bin der Meinung, der erste Chef der NPV, Dr.Stein, müsste dazu etwas sagen können, da er zu dieser Zeit im damaligen Bezirk Dresden im Naturschutz und Sächsische Schweiz beschäftigt war.
      Und 1990 wurde dann der Weg in die Richterschlüchte wieder zurück auf den heutigen Weg verlegt, Begründung dieses Mal – Naturschutzgründe. Frage – welche Natur wollen wir denn nun eigentlich dort schützen?
      Meine, ganz unbedeutende Meinung, wir verlegen den Weg zurück auf den Fremdenweg, der übrigens neben und nicht auf der Grenze in diesem Bereich verläuft und markieren am Grenzstein 10/5 und 10/2 mit je einem großen Schild und Wegesymbol, wie es weitergeht. Fällt der derzeitige Weg zur Richterschlüchte weg, vergrößert sich übrigens das zusammenhängende Gebiet in diesem Bereich, das nicht von einem Weg durchschnitten wird.

    • 1. Warum wurde nicht sofort zusammen mit dem Bau des Holzgeländers z.B. ein Schild daran befestigt „Gebiet betreten verboten“? Das wäre doch viel einfacher gewesen als Bäume umzusägen. Oder trauen sie einem querliegenden Baum mehr „Sperrwirkung“ zu als einem Schild?
      2. Wie wollen sie das Umsägen von Bäumen „kurzfristig korrigieren“? Die Bäume wieder hinstellen und ankleben?
      3. Sie hätten besser wie jeder andere wissen müssen, daß Pflanzen beschädigen oder zerstören laut Nationalparkverordnung § 6 Abs. 1 und Abs. 2 Nr. 9 verboten ist. Erst recht in der Kernzone und in diesem Umfang. Wer ist dafür der Verantwortliche? Er sollte namentlich genannt werden und Rede und Antwort stehen. Wird er mit einer hohen Ordnungsstrafe zur Rechenschaft gezogen werden? Oder wird das Ganze kein Nachspiel haben?
      4. Wanderern, die den Grenzweg begehen, wird seitens der NPV vorgeworfen, sie würden dabei „Vegetation zerstören“ (Kommentar bei Youtube-Videos), obwohl bei Benutzung des deutlich sichtbaren Pfades gar keine Pflanzen beeinträchtigt werden. Wie will die NPV jetzt das Umsägen von ganzen Bäumen vor Wanderern rechtfertigen?
      5. Bitte setzen Sie sich mit dafür ein, daß der Nationalpark in einen Naturpark umgewandelt wird, Sie merken doch, daß es keine Akzeptanz mehr für den Nationalpark gibt. Diese Baumfällaktion hat das nochmal voll bestätigt. Die Nationalparkverwaltung schützt nicht die Natur, sondern ist selber deren größter Zerstörer.

    • Sehr geehrter Herr Mayr, irgend jemand muß doch die konkrete Anweisung gegeben haben, diese Bäume zu fällen. Wer war das? Derjenige sollte sich offen zur Rede stellen. Oder wird er von oben gedeckt, oder kam die Anweisung sogar von oberster Stelle? Und die Arbeiter, die die Bäume fällen mussten, hat da keiner Widerspruch eingelegt? Die müssen doch auch die Nationalparkgesetze kennen. Es gibt ja auch genügend umgefallene Bäume, die man über den Weg hätte ziehen können, z.B. mit einem Pferd. Lebende Bäume sind wichtige Sauerstoffspender, es sind genug davon in letzter Zeit verbrannt. Jetzt noch zusätzlich lebende Bäume in der Kernzone fällen grenzt schon an eine Straftat.
      Die ganze Sache kommt mir sehr spanisch vor, hier besteht dringend Aufklärungsbedarf. Axel Mothes sollte damals 500 Euro Strafe zahlen, weil er einige kleine Pflanzen aus den Ritzen einer von Menschen gemachten Mauer entfernt hat. Da müßte es ja hier für dieses Bäumefällen die Höchststrafe von 10.000 Euro geben.

    • Also wenn sich Wanderer beschweren, weil einer nichtgekennzeichneten Sichtachse folgen, würde ich schmunzeln und die Verwendung einer Böhm-Karte empfehlen. Dafür sind sie ja erfunden. Ansonsten ist es ja Zweck des Wanderns im Gebirge, Sichtachsen zu erleben, ausser man sucht Pilze
      Feuerwehren haben auf Kleinfahrzeugen keine MKS. Natürlich kann man eine mal draufpacken. Mir kommt der Gedanke die Angriffswege zu versperren aber etwas komisch vor
      Es ist,als wenn der Bürger die Feuerwehr ruft,weil der Weihnachtsbaum brennt, man aber die Tür abschließt, weil sich die Fw ja auskennt mit Türöffnung???
      Übrigens hat man nach 1843 Brandschneisen geschlagen, da hatten wir einen König.
      Heute bauen wir Sperren in einer“Volksherrscht“
      Muss man sich halt dran gewöhnen?

      • Noch ein Nachtrag:

        Auf den Fotos ist eindeutig vorher schon ein Flatterband zu sehen. Als ortsunkundiger, dümmster anzunehmender Wanderer ignoriert man das selbstverständlich und geht einfach gerade aus. Ein solcher Wanderer liest auch keine Schilder und würde im Zweifelsfall auch über Bäume klettern. Wenn man sich hier verläuft ist das ein klassischer Fall von selber Schuld. So jemanden hilft dann nur noch begleitetes Wandern.

        P.S.: *Ironie ein* Ich frage mich wie so jemand den Weg von Fernsehsessel zum Kühlschrank findet. Wahrscheinlich beschwert er sich dann noch beim Vermieter der Wohnung. *Ironie aus*

  10. Leute, Leute…
    Wenn ihr doch wenigstens Manns genug wärt, zuzugeben, dass ihr mit den gefällten Bäumen Wanderer aussperren wolltet. Das macht ihr doch seit Jahrzehnten so, hunderte Bäume sind seitdem in stille Pfade gefallen.
    So aber erfindet ihr eine hanebüchene Geschichte von Wanderern, die sich verlaufen und danach bei euch beschwert haben sollen. Habt ihr nicht mehr Fantasie? Das glaubt so doch eh niemand. Wann in den letzten 30 Jahren habt ihr nach einer Beschwerde von Wanderern mal eben ein Dutzend Bäume niedergesäbelt? Na also. Ganz im Gegenteil, noch vor einem halben Jahr habt ihr euch strikt geweigert, auch nur einem Baum in der Kernzone nach dem Borkenkäferüberfall prophylaktisch zu fällen.
    Und „korrigieren“? Wie? Bäume wieder aufstellen und antackern?
    Einen Vorteil hat das Ganze aber dann doch: jetzt kennen auch Leute den Abzweig, die ihn vorher noch nicht auf dem Schirm hatten.

  11. Positiv festhalten möchte ich, dass hier seitens der NPV mitgelesen und auch kommentiert wird. Das ist zumindest ein Schritt in eine hoffentlich konstruktive Diskussion.

    Vom dümmsten anzunehmenden Wanderer auszugehen ist ein fragwürdiger Ansatz. Selbst Schilder oder querliegende Bäume werden den im Zweifelsfall nicht davon abhalten dort dann doch geradeaus zu gehen oder anderen Unsinn zu machen. Man wird solches Verhalten wohl nie gänzlich unterbinden können. Das muss auch ein Nationalpark aushalten können.

    Dem dümmsten anzunehmenden Wander ist nicht bewusst und auch nur schwer zu vermitteln, dass er sich nicht im Stadtpark, sondern in einem anspruchvollen wie auch gefährlichen und sensiblen Gelände befindet. Das als Argument zu verwenden, die vielen „normalen“ Wanderer auszusperren halte ich nicht für tragbar. Im übrigen wundert sich auch der „normale“ Wanderer warum er ausgerechnet an dieser Stelle so seltsam abbiegen soll.

    Die derzeitige Situation sehe ich als große Chance das gesamte Konzept des Nationalparks auf den Prüfstand zu stellen. Schließlich ist der Nationalpark und auch das Wegekonzept nicht in (Sand-) Stein gemeißelt. Ein Resultat könnte doch durchaus sein, dass einige Wege wieder geöffnet oder sogar neu angelegt werden und andere vielleicht nicht.

    Die Natur ist dynamisch warum kann man es dann beim Nationalpark mit seinen Wegen nicht auch sein?

  12. Es wird keinen Kompromis und keinen Mittelweg geben, da die Nationalparkverwaltung nach Recht und Gesetz handelt. Es gibt nun mal die Vorgaben für einen Nationalpark. Die Evaluierung durch Europarc im Jahr 2012 zeigt klar, wo die Reise hingeht. Noch mehr Reservate, noch weniger Wege, noch weniger Naturerlebnis für den Mensch. Damit noch mehr totes Fichtenholz und kein klimastabiler Mischwald.

    Wir haben bei diesem Waldbrand auf deutscher Seite verdammtes Glück gehabt mit der Windrichtung. In Tschechien sieht es anders aus. Keiner redet über die Tonnen an toten Lebewesen, alle nur über das neue Grün aus Farnen.

    Unterstützt die Petition der Bürgerinitiative. Das ist der einzige Weg einer Veränderung in unserer Kulturlandschaft Sächsische Schweiz.

  13. Der breite, einladende Fremdenweg existierte auch in den 1980ern, ohne Absperrung und umgesägte Bäume. Damit sich niemand verlief, stand an der Stelle, an der der Pfad in die Richterschlüchte abbiegt, ein etwa 1m² großes Schild mit der Wegemarkierung für die Richerschlüchte (damals grünes Dreieck auf weißem Grund). Ich habe leider kein Foto davon, bin aber oft dort vorbei gekommen. Vielleicht sollten wir solche großen Schilder wieder einführen oder das Wegekonzept an dieser Stelle überdenken.

    bis 1945: Den heutigen Weg gab es nicht, man nutzte den Fremdenweg/Richerschlüchte von der Grenze abwärts
    1945 – 1985: Heutiger Weg, Begründung – Fremdenweg ist zu grenznah (bis zum Mauerbau war die Grenze teilweise durch Zäune gesichert und bewacht)
    1985 – 1990: Rückverlegung auf Zustand bis 1945, Begründung – Naturschutz
    ab 1990: Rückverlegung auf heutigen Zustand, Begründung _ Naturschutz

    Zukunft: ???

  14. Schau an, hier bist Du also abgeblieben Markus ^^ – Sehr schöner Blog mit wichtigen Themen.
    Es ist ein Irrsinn, was unter dem Deckmantel des Naturschutzes gerade bei uns passiert. Brandschutz, Hochwasserschutz, Landschaftsschutz und natürlich das „Natur erleben“ werden durch die sächsische Auslegung der Flora Fauna Habitatsrichtlinie kräftigst mit Füßen getreten. Auch bei uns in der Oberlausitz. Wir schlagen uns z.B. mit solchen Problemen herum. https://www.alles-lausitz.de/groeditz-geht-naturschutz-nur-ohne-den-menschen.html

  15. „Nach dem Ende der Löscharbeiten haben wir mehrfach Beschwerden von Wanderern erhalten, die nicht ortskundig waren. Sie folgten der neuen breiten Sichtachse Richtung Grenze und haben dabei den Abzweig zur Richterschlüchte verpasst. Anschließend mussten sie im nicht beschilderten Gebiet der Kernzone abseits des Wegenetzes weite Umwege laufen, um zurück ins Kirnitzschtal zu kommen.“

    Es ist schon erbärmlich, derartige fadenscheinige Begründungen vorzubringen. Um die armen Wanderer auf den rechten Weg zu bringen, hätte auch ein ordentliches Schild gereicht. Nun sieht es so aus, als ob weiterhin mit gezinkten Karten gespielt würde.

  16. Selbstverständlich laufen Heerscharen an Wanderen in jede erdenkliche Sichtachse die sich anbietet und vor ihren Augen auftut. Da wollen wir doch mal froh sein, daß diese vor Irrungen und Wirrungen und vielleicht vor Sturz vom Fels -man weiß ja nicht wo die Sichtachse hinführt- mittels eines Zaunes, zudem noch aus regionalen Hölzern hergestellt, bewahrt werden. Beschwerden dieser Art sind sehr ernst zu nehmen und gehören nach solchen Ereignissen ganz oben auf die Prioritätenliste gesetzt. Das diese Feuerwehr aber auch soviel frei geschnitten hat- fast schon ärgerlich…..

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