Mit der Bürgerinitative durch den Totwald im Kirnitzschtal

Ostrauer Mühle 07.01.2023

Über 100 Menschen folgten heute dem Aufruf der Hohnsteiner Bürgerinitiative für eine kleine zweistündige Runde durch den gebeutelten Wald im Kirnitzschtal. Treffpunkt war 10 Uhr am Campingplatz Ostrauer Mühle. Nach einigen einleitenden Worten der beiden Sprachrohre Daniel Brade und Hanka Owsian übernahm Christoph Hasse die Routenführung. Bei herrlichsten Wetter ging es den Mühlweg hinauf Richtung Kleine Liebe. Dann ging es wieder links abwärts über unmarkierte Wege – oberer Steinbruchweg und Kohlichtsteig. An einigen Stellen musste man schon etwas die Füße heben. Insgesamt war der Weg noch gut begehbar, aber vereinzelt lagen ein paar ganz fette Baumstämme quer, wo der Einsatz einer Motorsäge angebracht wäre. Ringsum stehen massenhaft abgstorbene Fichten und mit fortschreitender Zeit wird es nicht besser. Diese unmarkierten Wege sind in der Prioritätenliste ganz weit unten. Der Nationalpark wird mit sehr viel Geld bedacht. An diesen Stellen sieht man nichts davon. Noch kommt man durch. Noch.

Flößersteig 07.01.23

Wieder an der Kirnitzsch angekommen wurde es spannend. Das Stückchen Flößersteig zwischen Forsthaus und Ostrauer Mühle gehört mit zu den anspruchsvollsten des Weges. Eine herrliche „Schweizerparthie“. Es dauerte etwas, bis die ganze Gruppe da durch war… Die gesamte Felswand war nass, und die Passage nicht ganz einfach – ein Lob auf die Stahlkette.

Ich fand die Beteiligung recht hoch, nachdem die Veranstaltung im Dezember in Lichtenhain nicht so gut besucht war. Mit der Wanderung hat man ganz gut den Nerv der Leute getroffen. Es ist wichtig, im Gespräch zu bleiben. Der große Brand ist jetzt 5 Monate her und es gibt keinerlei Schlussfolgerungen oder Ergebnisse seitens der Nationalparkverwaltung. Von der Expertenkommission ist auch noch nichts zu hören. Ende Januar soll es einen Termin geben, wo man sich erstmalig an einen Tisch setzen will. Nationalparkverwaltung und Bürgerinitative.

Gestern lief im Sachsenspiegel eine interessante Bestandsaufnahme von Thorsten Kutschke mit interessanten O-Tönen, zu finden in der Mediathek (link)

Hier noch ein paar Fotos dieser kleinen Veranstaltung:

3 Kommentare

  1. Danke für Deinen Bericht, und danke an Herrn Kutschke für seine klaren Worte im Fernsehen!

  2. Danke für den Bericht, er zeigt, daß sich doch viele für das Thema interessieren. Gut auch der Hinweis, daß viel Geld in den Nationalpark fließt, man aber auf vielen unmarkierten und unpassierbaren Wegen und Kletterzustiegen nichts davon merkt, besonders im Gebiet Großer Zschand. Wenn man dann noch die Kosten des Waldbrandes dazurechnet, und die Folgen des Brandes betrachtet, z.B. die teilweise immense Erosion auf den abgebrannten Flächen und Wegen, kann der Status Nationalpark nicht das Richtige sein für die Sächsische Schweiz. Ich habe in meinem Leben allein in den letzten 40 Jahren sicher schon weit über 1000 Tage in der Sächsischen Schweiz als Kletterer und Wanderer verbracht, habe aber noch nie soviel Unordnung, Chaos und Zerstörung gesehen wie jetzt.

  3. Sinnlose Initiative, sollten sich fürmshr Umweltschutz und sanften Tourismus einsetzen, anstatt nur Geld zu machen.

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