Vorhersagebasis

Wie entsteht meine Wettervorhersage?

Erst einmal schaue ich… aus dem Fenster.
Klingt banal – aber da ich in der Sächsischen Schweiz wohne, kann ich zum Vorhersagezeitpunkt zumindest schon einmal das reale Wetter abgleichen. Wenn die Vorhersagen z.B. im Winter für den aktuellen Tag „Sonne“ anzeigen, real ist es aber neblig trüb, dann ist es ein Indiz das etwas falsch läuft. Kleinräumige lokale Wetterphänomene wie Böhmischer Wind, Nebel oder Erzgebirgs-Föhn wirbeln vor allem im Herbst und Winter schnell die Vorhersagen durcheinander. Also kann man durchaus behaupten, dass es ein Vorteil ist, direkt im Vorhersagegebiet zu wohnen.

Selbstverständlich ist das noch nicht alles:
Es gehört ebenfalls ein Blick auf die grobe Wetterlage (Großwetterlage) gerichtet. Hierzu nutze ich am liebsten die seit Jahren vertrauten Modellkarten der Wetterzentrale (www.wetterzentrale.de)
Aktuelle Wetterdaten gehören ebenfalls mit einbezogen, sowohl tschechische als auch deutsche.
Und letzlich entscheidend sind die verschiedenen Vorhersagemodelle. Diese bilden die Basis für alle Wetterdienstleister gleichermaßen wie Wetter-Apps.

Mit der Zeit habe ich ein grobes Bauchgefühl dafür entwickelt, welchen Modellvorhersagen am ehesten zu Trauen ist. Da die lokalen Gegebenheiten wie Gebirge und Täler (Erzgebirge, Elbtal, Böhmisches Becken) manchmal eine entscheidende Rolle spielen bei der Wetterentwicklung, bieten hoch aufgelöste Lokalmodelle meist genauere Vorhersagen.

Man muss kein Hexenmeister sein, um diese Daten abrufen zu können. Aber ein wenig Erfahrung im Umgang mit Vorhersagedaten gehört letzlich schon dazu. Man lernt mit der Zeit, nicht alle Hochrechnungen für bare Münze zu nehmen.

Meine Vorhersagen erscheinen hier regelmäßig Donnerstag/Freitag für das Wochenende.

Wieso so „spät“?
Manchmal kann man das grobe Wetter schon 5-6-7 Tage im vorraus vorhersagen. Z.b. bei einem stabilen Hochdruckgebiet im Sommer über Mitteleuropa.
Aber für Ausflüge, Wandern und Unternehmungen im Freien (outdoor) sind gerade Niederschläge und Temperaturen das entscheidende.
Und diesbezüglich lassen sich seriöse ortsgenaue Vorhersagen nur kurzfristig erstellen. Also frühestens 3 Tage im Vorraus.
Wenn trotzdem noch eine große Unsicherheit besteht, dann schreibe ich das auch so in meine Vorhersage.
Ganz schwierig lassen sich z.B. Gewitter vorhersagen. In Königstein kann die Welt untergehen mit Blitz, Hagel, Sturm und allem drum und dran, und paar Kilometer nebenan in den Schrammsteinen scheint die Sonne und man erkennt nur am Horizont das düstere Gewölk.

Wetterprognosen bleiben immer Fehlerbehaftet, denn niemand kann in die Zukunft sehen… Deshalb ganz wichtig:

Ich übernehme keine Verantwortung. Wie bei den Lottozahlen immer gesagt wird:
Alle Angaben „ohne Gewähr“.

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