Sandsteininseln

Blick zu den Inselriffen

Was kann man tun, wenn man eigentlich urlaubsreif ist, aber der nächste Erholungsurlaub noch längst nicht in greifbarer Nähe ist? Die Sandsteininseln buchen. Äh.. besuchen. Da gibt’s auch kurzfristig freie Plätze. Wenn sie überfüllt sind, hat man sich nur verlaufen. Wer sich ein bisschen anstrengt, findet seinen Weg und seinen Platz. Wieso nicht das Nutzen, was uns die Natur vor die Füße gesetzt hat? Den Gedanken freien Lauf lassen. Wind spüren.

Brauch man feste Orte?
Viele Leute kommen sporadisch mal in die Sächsische Schweiz. Erzählt man denen etwas von Papststein, Gohrisch, Kleinhennersdorfer Stein. Dann heißt es nur: „Schön dort, kenn ich alles schon. Reicht, wenn ich einmal dort war.“ Vermutlich habe ich in Bezug auf anderen Dingen auch schon so gedacht. Aber obwohl ich hier wohne und damit auch offiziell kein (?) Tourist bin, empfinde ich es immer wieder als schön. Und gerade wenn der Zeitplan begrenzt ist, zieht es mich vielmals in die gleichen Ecken. Der Mensch will nicht immer nur Neues sehen. Er braucht eben auch seine Fixpunkte. Technischer Fortschritt. Die Welt ist permanent voller Veränderungen. In der Wirtschaft, auf Arbeit oder im Privaten. Nachrichten von gestern interessieren heute keinen mehr. Dann hockt man auf so einer Aussicht, wo man vielleicht schon X mal war. Und man stellt fest: Es sieht eigentlich immer noch alles gleich aus. Man wird ein Stück weit geerdet. Und so ganz gleich ist es ja trotzdem nie: Wind, Wetter, Nebel, Schnee, Sonnenschein. Jahreszeiten. Vegetation. Tiere. Neue Motive am Wegesrand. Begegnungen mit anderen Wanderern. Sandsteininseln als Orte der Kraft und Ruhe. Und wer schon einmal im Nebel heraufgestiegen ist, hat keinen Zweifel, sich auf einer Insel zu befinden.

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