2020 war bisher tendenziell erneut ein zu trockenes Jahr. Da freut man sich doch über Regen, oder? Ich weiß, mir wird nicht jeder zustimmen.. wenn man gerade auf Tour ist und kalt erwischt wird, schutzlos. Und klatschnass weitertraben muss. Da entwickeln sich selten Glücksgefühle. Aber wenn das timing vom Regen her so passt, dass am Vormittag alles durchgezogen ist. Und das Elbtal nur noch ein wallendes Dampfbad bildet. Dann ist es ein tolles Gefühl, den Nebelspuk von einer Anhöhe aus entspannt zuzusehen. Am 23. Mai war so ein Tag. Das herrliche Schauspiel konnte ich spontan vom Adamsberg beobachten. Das ganze zog sich über 2 Stunden und ich bin wie Rumpelstilzchen rings um den Berg gelaufen und konnte mich gar nicht satt sehen. Sekündlich zauberte der Nebel neue Motive. Da wird der Lilienstein plötzlich zum Vulkan. Aus dem Schornstein des Likolitwerks Kohlmühle scheint es wieder zu rauchen. Altendorf bildet mit den Affensteinen eine einzigartige Kulisse. Dann frischte schlagartig der Wind, der Nebel war vertrieben und das Spektakel beendet. Ein neues Regengebiet sollte heraufziehen. Dazwischen habe ich eine kleine Tour hinab ins Sebnitztal unternommen. Es hat sich gelohnt, auch wenn es nur 4 Kilometer waren.